Bern braucht Zukunft.

Programm für ein attraktives und wirtschaftsfreundliches Bern (2022–2026) Bern, im August 2022 Bern braucht Zukunft.

Die Wirtschaftsverbände der Region Bern setzen sich ein für ein starkes, attraktives Bern. In Partnerschaft mit Gesellschaft, Politik und Verwaltung wollen wir die wirtschaftliche Weiterentwicklung unserer Region in den nächsten vier Jahren vorantreiben. Bern braucht Zukunft. Was wir von der Politik erwarten: • E in klares Bekenntnis zumWirtschafts- standort Stadt und Region Bern • E in gemeinsames Verständnis, auf welchem Nährboden die Wirtschaft gedeiht • Entsprechende Rahmenbedingungen • Dialog auf Augenhöhe • E inbezug in relevante Geschäfte • E infache und schlanke Bewilligungswege Was wir bieten: • E in klares Bekenntnis zumWirtschafts- standort Stadt und Region Bern • I nteressensvertretung bei Politik und Verwaltung • Transparentes Handeln • Klare Ansprechpartner • K ontakt zu Gewerbetreibenden,Arbeit- gebern und Hauseigentümern • K ontakt zu überregionalen und nationalen Partnern Wir sind der Überzeugung, dass das Engagement für wirtschaftliche Prosperität eine politische Kernaufgabe ist. Die Ausführungen gelten für die Stadt und die Wirtschaftsregion Bern. Einleitung H E V Bern und Umgebung

Quellen: BAK Economics. Bildungsstatistik Kanton Bern, 2021. Bundesamt für Statistik Hotels und Kurbetriebe: Angebot und Nachfrage nach Kanton 2022. Strukturdaten Verwaltungskreis Region Bern-Mittelland, November 2020. KMU Studie 2022 HSG. Öffentliche Verwaltung, Bildung Finanzsektor Information, Kommunikation Gesundheits- und Sozialwesen Verkehr und Lagerei Beratung, Architektur, Ingenieure Grosshandel Detailhandel Pharma, Industrie Rest Im Zentrum steht das partnerschaftliche Handeln der Verbände und der Politik. Dazu gehört das gegenseitige Respektieren einerseits der unternehmerischen Freiheit und andererseits der politischen Verantwortung. Das öffentliche Wirken soll sich auf Aufgaben beschränken, welche Private nicht selber bewältigen können. Facts & Figures Themen WIR SETZEN DEN FOKUS AUF FOLGENDE THEMENFELDER: 142’762 Einwohner Stadt Bern 69’000 Unternehmen im Kanton Bern Bevölkerung Verwaltungskreis Bern-Mittelland 416’469 beschäftigte Personen Bern-Mittelland Davon: 322’009 108’582 CHF Wirtschaftsleistung (BIP) pro Kopf, Bern-Mittelland 78’274 Wohnungen Stadt Bern (Dez. 2021) Erwerbsquote 66,6% Bern-Mittelland 112’964 Lernende 2020/2021 im Kt. Bern (obligatorische Schulzeit) 27’156 Lernende Höhere Berufsbildung und Hochschulen im Kt. Bern (2020/2021) Branchenteile Top 10 des Wirtschaftsraums Bern 7’920 Betten (Stadt Bern plus Mittelland) 4’290 Zimmern und 152 Beherbergungsbetriebe mit

Wir setzen uns ein für eine starke Bildungs- und Forschungslandschaft Bern mit genügend Fachkräften. Hierzu gehört: • E in hohes Qualitätsniveau an unseren Schulen mit klarem Bekenntnis zum Grundsatz «Fördern und Fordern» auf allen Bildungsstufen. • D ie Vereinbarkeit von Beruf und Familie mit entsprechendem Ausbau von Ganztagesschulen und Tagesschulen. Mütter und Väter sollen ihr berufliches Potential voll ausschöpfen können. Sie dürfen nicht an einer mangelhaften Betreuungsinfrastruktur scheitern. • E ine Gleichbehandlung von öffentlichen und privaten Bildungsanbietern, insbesondere auch im Bereich Kindertagesstätten. • E in hoher Stellenwert der Sprach- und MINT-Fächer (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik) im Hinblick auf die Berufswahl. • E ine starke Gewichtung der Berufslehre und ein klares Bekenntnis zu Berufsschulen, Gymnasien, Fachhochschulen und Universitäten, auch wenn diese unter kantonale Zuständigkeit fallen. • D ie aktive Förderung des Forschungs- und Technologiestandorts Bern. • E in früher Aufbau der digitalen Kompetenz und die gezielte Förderung von Technologieprojekten. • D ie Unterstützung von Berufsmessen, Swiss Skills, tunBern und weiteren Angeboten, die Jugendliche motivieren, sich mit ihren Berufs- und Weiterbildungsmöglichkeiten auseinanderzusetzen. • Die Integration von Menschen mit unterschiedlicher Leistungsfähigkeit in die Arbeitswelt, durch gemeinsame Projekte von Wirtschaft und Politik (z. B. jobtimal). Bildung und Forschung Wir setzen uns dafür ein, dass Bedürfnisse von Gewerbe und Hauseigentümern auch in der Raumplanung und Baupolitik berücksichtigt werden. Hierzu gehört: • E in genügendes Angebot an Raum für den Erhalt sowie die Ansiedlung von Gewerbebetrieben. Dies insbesondere für den Infrastrukturausbau und -unter- halt sowie die Versorgung Berns. • E ine konsequente innere Verdichtung inkl. Nutzung innovativer Baukonzepte (Hochhäuser, Überdachung Autobahnen etc.). • E ine zügige Aktivierung der bestehenden Baulandreserven sowie eine Reduktion der planerischen Einschränkungen zu Gunsten klarer Rahmenbedingungen. • E ine Reduktion der Au agen und der kostentreibenden Vorschriften im Bauwesen. • E ine spürbare Reduktion des staatlichen Interventionismus. Die öffentliche Hand muss weder einzelne Investoren privilegieren noch selber Wohnungen bauen oder erwerben. • D ie Berücksichtigung von Eigentumswohnungen bei städtischen Arealplanungen. Eine Reduktion der bisherigen Au agen und Mechanismen zur Umverteilung führt letztlich zu günstigeren Preisen sowohl beim Wohn- als auch Arbeitsraum. • E ine hohe Gewichtung der Themen Logistik / Güterverkehr auf StufeRaum- planung. Berücksichtigung vonWaren- übergabesystemen und Sicherung von Flächen als Logistik-Hub bei Arealplanungen. Bauen und Wohnen

Wir setzen uns ein für die Bedürfnisse aller Verkehrsteilnehmenden sowie eine nachhaltige, da sichere und effiziente Energieversorgung. Hierzu gehört: • Eine gleichwertige Priorisierung aller Verkehrsteilnehmenden im regionalen Gesamtverkehrskonzept. • Der gezielte Infrastrukturausbau so- wohl beim Schienenverkehr (Zukunft Bahnhof Bern) wie bei den Strassen (Umgestaltung Autobahnanschluss Wankdorf) zur Entlastung der Quartiere. • Eine gute verkehrstechnische Erschlies- sung der Innenstadt für alle Verkehrs- teilnehmenden. • Ein Bekenntnis zu ungehindertem und einfach verständlichem Zugang zu allen Stadtteilen für den Wirtschafts- verkehr. • Das ausreichende Vorhandensein von gut zugänglichen Flächen für den Güterumschlag und Dienstleistende imWirtschaftsverkehr. • Die sinnvolle Bündelung des Güter- verkehrs auf Vorrangrouten, Teilnahme der Stadt Bern am Projekt Cargo sous terrain (CST). • Eine gezielte Kapazitätssteigerung auf den lokalen Hauptachsen für alle Verkehrsteilnehmenden (Lebensadern offen halten). • Ein Bekenntnis zum Flughafen Bern- Belp als wichtiger Standortfaktor. • Die Sicherstellung einer nachhaltigen Energieversorgung mit Fokussierung auf und Förderung von erneuerbaren Energien. • Das Verrechnen von kostendeckenden Preisen durch öffentliche Energiever- sorger, auf eine Gewinnabschöpfung an das Gemeinwesen wird verzichtet. • Das Respektieren der Wahlfreiheit von Unternehmen und Privaten sowohl betreffend Energieträger als auch Energieversorger. • Ein Verzicht auf energiepolitische Zwangsmassnahmen. • Das Schaffen von Anreizen zur Förde- rung des Ausbaus der Ladeinfrastruk- tur für E-Fahrzeuge, für private Solar- anlagen und Weiteres. Verkehr und Energie Wir nehmen unsere soziale, ökonomische und ökologische Verantwortung wahr und setzen uns ein für die Erhöhung der Effizienz in den Bereichen Umwelt und Klima. Hierzu gehört: • Ein klares Bekenntnis zum schonen- den Umgang mit Ressourcen. • Das Unterstützen von innovativen und neuen Technologien im Bereich Um- weltschutz. • Das Fördern von Projekten, Start-ups oder Firmen, die zu einer verminderten Umweltbelastung beitragen (z. B. Sau- berkeitscharta). • Ein Ermöglichen von Wettbewerb in Forschung und Entwicklung im Be- reich des Klimaschutzes. • Das Bekenntnis zu einer möglichst biodiversitätsfreundlichen Umgebungs- gestaltung der Gewerbe- und Industrie- areale, sprich begrünen und entsie- geln wo sinnvoll. • Ein ständiges Analysieren des eigenen Energieverbrauchs zwecks Effizienz- steigerung und Kosteneinsparung über das geschaffene Netzwerk der Klimaplattform der Wirtschaft. • Eine stärkere Integration und Koor- dination der verschiedenen bestehen- den Initiativen für die Energiebera- tung für KMU. • Das Unterstützen von innovativen Ansätzen mit positiven Auswirkungen auf die Umwelt, z. B. Sharing-Konzepte für Wirtschaftsverkehr. Umwelt und Klima

Wir setzen uns ein für einen attraktiven Standort Bern mit breitem Veranstaltungsangebot für Bevölkerung und Besuchende. Hierzu gehört: • Der Ausbau der starken Position Berns im hart umkämpften Tourismusmarkt. Fokus nicht ausschliesslich auf Bin- nentourismus. • Das Bekenntnis zum Messeplatz Bern: Hohe Gewichtung von internationa- len Kongressen und Messen am Standort Bern sowie Erhalt und Aus- bau der Infrastruktur. • Die Unterstützung von innerstädti- schen Veranstaltungen durch verein- fachte Bewilligungsverfahren und teil- weisen Gebührenerlass. • Eine zentrale Veranstaltungsagenda, einfach, digital und mit Ticketing-Option. • Eine zeitgemäss ausgebaute Sportin- frastruktur zur weiteren Etablierung Berns als internationale Sport-Stadt (Austragungsort zahlreicher Meister- schaften). • Ein attraktives und überregional aus- strahlendes Kulturangebot. • EineFlexibilisierungderLadenöffnungs- zeiten. • Eine zeitgemässe Reduktion der Vor- schriften für Veranstalter von Events, Kongressen und Messen sowie für Ladengeschäfte, Restaurants, Hotels, Bar- und Clubbetriebe. • Eine zurückhaltende und gleichzeitig integrierende Regulierung von neuen Geschäftsmodellen im Freizeit- und Tourismusbereich (z. B. Airbnb, Car- Sharing). • Eine zügige Umsetzung des Car-Ter- minal-Projekts im Neufeld. • Ein pragmatischer Schutz der Innen- stadt als UNESCO-Weltkulturerbe unter gleichzeitiger Lockerung der denkmalp egerischen Au agen für die restlichen Gebiete. • Ein klares Bekenntnis zum lokalen Gewerbe, zur Gastro- und zur Hotel- leriebranche. Tourismus, Events und Freizeit Wir setzen uns ein für eine verlässliche, disziplinierte und nachhaltige Finanzpolitik. Hierzu gehört: • Ein haushälterischer Umgang mit den verfügbaren Finanzmitteln. • Ein Verzicht auf Neuverschuldung und ein gezielter Abbau bestehender Schulden. • Eine bessere Positionierung im natio- nalen und internationalen Steuer- wettbewerb, mittelfristig eine Reduk- tion der Steuerbelastung. • Eine Reduktion oder Aufhebung unnö- tiger Gebühren (z. B. Reduktion Ge- bühren für Bewilligungen, Aufhebung Grundgebühr Regenwasser). • Ein Verzicht auf neue Gebühren oder Verteuerung bestehender Gebühren (z. B. Parkkartengebühr, Litteringge- bühr, Zweitwohnungsabgabe). • Eine regelmässige Überprüfung der staatlichen Leistungen auf ihre Zweckmässigkeit und Wirtschaftlich- keit hin. Damit verbunden: Regelmäs- sige Benchmarks unter den Gemein- wesen. • Eine Zurückhaltung bei Begehrlich- keiten nach neuen Aufgaben und Leis- tungen sowie kein unnötiger Ausbau der Zentralverwaltung. • Ein klares Bekenntnis zu Zweckmäs- sigkeit und Wirtschaftlichkeit bei staatlichen Investitionen. • Der Verzicht auf staatliche Einkaufs- touren im Wohnungsmarkt sowie auf unnötige defizitäre Aufgaben aus alten Zeiten (z. B. das Betreiben eines Rebguts). Finanzen und Abgaben

Handels- und Industrieverein des Kantons Bern, Sektion Bern Kramgasse 2, Postfach 3001 Bern Telefon 031 388 87 87 www.bern-cci.ch info@bern-cci.ch Gewerbeverband KMU Stadt Bern Neuengasse 20, Postfach 3001 Bern Telefon 031 310 11 11 www.kmustadtbern.ch info@kmustadtbern.ch BERNCITY Amthausgasse 4 3001 Bern Telefon 031 318 01 01 www.berncity.ch info@berncity.ch Verband der Arbeitgeber Region Bern Ef ngerstrasse 1, Postfach 3001 Bern Telefon 031 390 25 81 www.berner-arbeitgeber.ch info@berner-arbeitgeber.ch Hauseigentümerverband Bern und Umgebung Schwarztorstrasse 31, Postfach 338 3000 Bern 14 Telefon 031 388 58 50 www.hev-bern.ch info@hev-bern.ch Herausgeber

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